Am 10. August 2025 stand das BITNILE.COM Grand Prix of Portland im Fokus der Motorsportwelt. Auf dem 1,964 Meilen langen Kurs von Portland International Raceway kämpfte das Team von Will Power gegen eine langanhaltende Durststrecke. Der australische Fahrer, der bislang keinen Vertrag für die nächste Saison hatte, überraschte mit einem überzeugenden Sieg, der gleichzeitig Team Penskes ersten Triumph des Jahres markierte.

Rennverlauf und entscheidende Momente

Der Start begann mit einem beeindruckenden Pole-Run von Christian Lundgaard (Arrow McLaren), der die Startaufstellung anführte. Lundgaard setzte sofort ein starkes Tempo, doch das frühe Führungspaket geriet schnell in ein enges Tauziehen. Power, der von Beginn an im Kampf um jede Sekunde war, nutzte die charakteristische Chicane am Ende der Frontstretch, um sich in die vorderen Reihen zu drängen.

Die 45‑Runden des Rennens waren geprägt von intensiven Überholmanövern, besonders in den Kurven 7 und 9, die für ihre technische Schwierigkeit bekannt sind. Power etablierte sich nach Runde 15 als klare Bedrohung, indem er konstant schnelle Rundenzeiten setzte und dabei das Auto nahezu fehlerfrei manövrierte. Lundgaard behielt jedoch die zweite Position, während das Feld hinter den beiden beiden bis zum Ende dicht blieb.

Im letzten Drittel des Rennens zeigte sich das wahre Potenzial von Power. Er baute einen Vorsprung von über einer Sekunde gegenüber Lundgaard auf und hielt dies bis zur Ziellinie. Der Endstand: Power gewann mit 1,5388 Sekunden Vorsprung, Lundgaard landete auf dem zweiten Platz und Alex Palou, der das Rennen drittelbehnte, festigte damit seinen Titel.

Folgen für Teams und Fahrer

Der Sieg bedeutete nicht nur das 45. Karrieretriumph für Power, sondern rettete Team Penske vor einer historischen Saison ohne Sieg – ein Szenario, das seit 1999 nicht mehr vorgekommen war. Der Erfolg sendete ein starkes Signal an das Management: Power bleibt trotz ausstehendem Vertrag ein wertvoller Eckpfeiler. In Interviews betonte Power, dass das Team trotz schwieriger Umstände stets konkurrenzfähig war und die Leistung ein Ergebnis harter Arbeit sei.

Für Alex Palou klärte das dritte Platzieren die vierte Meisterschaft. Seine Konkurrenten, allen voran Pato O'Ward, litten unter technischen Problemen, die Palou den entscheidenden Punktesprung ermöglichten. Der vierte Titel katapultiert Palou in die Riege der IndyCar-Legenden und stärkt seine Verhandlungsposition für zukünftige Verträge.

Team Penske, das im Jahresverlauf trotz gleichbleibender Schnellkraft immer wieder an Zielgeraden scheiterte, kann nun optimistisch in die Schlussphase der Saison blicken. Der Gewinn in Portland demonstriert, dass das Team unter Druck performen kann und liefert wertvolle Daten für die Weiterentwicklung des Chevrolet‑Monoplats.

Die Strecke selbst, ein historisches Layout aus dem Jahr 1961, bestätigte erneut ihre Reputation als Überholmöglichkeiten-Mekka. Die Kombination aus schnellen Geraden, engen Kurven und der charakteristischen Frontstretch-Chicane sorgt für spektakuläre Manöver und hält sowohl Fahrer als auch Fans in Atem.

Mit Blick auf die kommenden Renntermine wird klar, dass sowohl Power als auch Penske nun mit neuem Selbstvertrauen starten. Für die Fans bleibt das offene Ende der Vertragssituation von Power ein spannendes Talking‑Point, während Palous neuer Status als vierfacher Champion das Konkurrenzfeld neu sortiert. Die IndyCar-Saison 2025 bleibt damit ein Paradebeispiel für unvorhersehbare Wendungen, technische Herausforderungen und beeindruckende sportliche Leistungen.